Ein Betrieb verursacht Kosten.
Ein Betrieb, der Kosten verursacht, kann aber durchaus gewinnbringend sein.
Ein Betrieb, der alles in allem Gewinn bringt, muss getragen werden von verantwortungsvollen Menschen, die nicht auf Kosten dieses Betriebes leben.
Ein Betrieb, der – wie das Vöcklataler Lesezentrum fechila – den Bereich Bildung fördert, kann nachhaltig gewinnbringend sein.

Das müssen sich die verantwortlichen Träger des Betriebs etwas kosten lassen.

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Liebe Leser,

Sie sehen, es geht hier um die Übernahme der Betriebskosten seitens der Trägerschaft des Lesezentrums. In den fechila-INFOs der letzten zwei Jahre wurde immer wieder dezent (!) darauf hingewiesen.
Dass man allein von den Einnahmen durch die geringen Entlehngebühren Heizung, Strom und Reinigung berappen muss, das … das kann sich rein rechnerisch schwer ausgehen. Das verstand auch schon „Die Analphabetin, die rechnen konnte“. (Der brauchte man das Wort „K u m m e r“ da nicht extra buchstabieren.)
Liebe Leser, Sie werden einsehen, dass ich mir bezüglich Geldbeschaffung so meine Gedanken machte, und Sie werden verstehen, dass ich das Buch „Die hohe Kunst des Bankraubs“ kaufen und sofort lesen musste, um mich in dieser klein(kriminell)en aber feinen Nische der Erwerbstätigkeit weiterzubilden. Also, durch die Lektüre mich zuerst geistig bereichern, und dann … da …
… als ich … letztes Kapitel !!
… gerade fertig gelesen …
zu Ende also …

ENDE !
Aus … Schluss …

Das war das letzte, was ich
über die leidige
Betriebskostenproblematik
geschrieben habe …
Denn …

Seitens der 4 Trägerschaften:

GRÜNES LICHT (elektrisch!) …

Jetzt, jetzt !
ab 2014 heißt es
nach dem Titel
des jüngsten Romans von Alois Brandstetter:

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Jetzt haben wir
folgenden Stand der Dinge:

Vöcklataler Lesezentrum fechila:

18 (achtzehn) engagierte MitarbeiterInnen,
4 (vier) Träger: Pfarre Vöcklamarkt und die Gemeinden Vöcklamarkt, Pfaffing und Fornach, die für Miet- und Betriebskosten verantwortlich zeichnen. – Prosit !

*  *  *

Kummer ade“ von Alois Brandstetter (August 2013, 128 S.)

jan14_02_gross„In Klagenfurt wurde im Sommer 2012 aus dem Paradies der Don Bosco-Kirche der Kummerkasten gestohlen. Hat ihn der Dieb für den Opferstock gehalten, obwohl darauf stand: „Anregungen, Wünsche, Beschwerden“? Oder war der Beseitiger ein mit der grassierenden Unzufriedenheit an Vater Staat und Mutter Kirche Unzufriedener, ein der ewigen Raunzerei und Schimpferei der Kummerkästen müde Gewordener? Ein Harmoniesüchtiger, der sich Stoff besorgen wollte?
Alois Brandstetter hat den merkwürdigen Fall kriminalistisch, detektivisch, vor allem aber poetisch-humoristisch untersucht und ist auf seltsame Zufälle und Indizien gestoßen. Ein geistreiches Lesevergnügen der Sonderklasse.“

Die Analphabetin, die rechnen konnte“ von Jonas Jonasson (Nov. 2013, 448 S.)

jan14_03„Die aberwitzige Geschichte der jungen Südafrikanerin Nombeko, die zwar nicht lesen kann, aber ein Rechengenie ist, fast zufällig bei der Konstruktion nuklearer Sprengköpfe mithilft und nebenbei Verhandlungen mit den Mächtigsten der Welt führt. Nach einem besonders brisanten Geschäft setzt sie sich nach Schweden ab, wo ihr die große Liebe begegnet. Das bringt nicht nur ihr eigenes Leben, sondern gleich die gesamte Weltpolitik durcheinander…
Spitzzüngig und mit viel schwarzem (sic!) Humor rechnet Jonasson in seinem neuesten Roman mit dem Fundamentalismus in all seinen Erscheinungsformen ab. Eine grandiose Geschichte, die dem „Hundertjährigen“ an überbordenden Einfällen, skurrilen Wendungen und unvergesslichem Charme in nichts nachsteht.“

Die hohe Kunst des Bankraubs“ von Christopher Brookmyre (August 2013, 384 S.)

jan14_04„Bei so einem Banküberfall möchte man dabei sein: Fünf Straßenakrobaten mit Clownmasken kapriolen von der Fußgängerzone bis in die Schalterhalle einer Glasgower Bank. Einer wirbelt im Salto über die Schutzabsperrung, alle haben plötzlich Waffen in der Hand, und ihr Anführer verkündet freundlich: „Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren, Sie nehmen teil an einem Überfall.“
Doch die Räuber sind nicht nur Akrobaten, sie haben ihrem „Publikum“ auch sonst einiges zu bieten: Die Geiseln werden mit einer Theateraufführung von „Warten auf Godot“ bespaßt, während der Safe-Computer geknackt wird; und am Ende gibt es noch ein lustiges Kunstgemälde-Raten für alle.
Die Polizei findet die Geiselnahme naturgemäß weniger amüsant. Officer Angelique de Xavia hat sowieso schon einen schlechten Tag: Sie wird heute 30, verpasst des Überfalls wegen ein Spiel der Glasgow Rangers und soll jetzt auch noch im Alleingang die Bank verwanzen. Doch dann trifft sie auf Zal, den Anführer der Bande – und schon vor der spektakulären Flucht der Safe-Knacker knistert es gewaltig zwischen den beiden. Der Gangster und die Polizistin lassen sich auf eine für beide riskante Affäre ein. Keiner kann dem anderen trauen, und sicher ist nur, dass der Bankraub erst der Auftakt für einen noch viel größeren Coup ist.“

*  *  *

Kummer ade: Empfehlung – nicht nur für Fans von Alois Brandstetter!
(Übrigens: Der Autor hielt 1989 anlässlich der Feier zu „500 Jahre Markterhebung Vöcklamarkt“ eine vielbeachtete Lesung im Vöcklamarkter Pfarrsaal.)

Die Analphabetin, die rechnen konnte“: Dieses Buch von Jonasson wird wahrscheinlich wieder mit der größten Entlehnzahl des Jahres aufwarten – wie schon der viel gelobte Vorgänger-Roman „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“.

Die hohe Kunst des Bankraubs“: Kann ich natürlich nicht empfehlen, beginnt und endet dieser Roman doch mit der Beschreibung eines Blowjobs, und dazwischen liest sich alles ziemlich – hier der Fachausdruck für dieses hartgekochte, bzw. hartgesottene Genre – hardboiled. (…Aber gefallen hat’s mir schon!)

Unterschiedlicher könnten diese Romane nicht sein. – Es geht um ein
vielseitiges Angebot im Lesezentrum, um
offene Leser … Dazu mehr in der kommenden Februar-Ausgabe.

ALLES GUTE für 2014    wünscht Robert Templ

 

Noch ein PS zu Brandstetters Buch „Kummer ade“: Ein „Kummerkasten“ befindet sich auch auf dieser Homepage. Wenn Sie „Anregungen, Wünsche, Beschwerden“ haben, schreiben Sie diese ganz einfach ins das sogenannte >KONTAKTFORMULAR<!