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Der Vater stand da,
SCHILLERnde Pfeilspitze gerichtet,
ARM,BRUST und Bauch angespannt und
SCHWEIZtropfen auf der Stirn,
als er sein Kind rufen hört:
WILL HELM auf Birn –
und nicht Apfel!
Doch anstatt zu schießen:
TELL me a story!
Schieß los!“

„O Geschichten, o Bücher,
seid gepriesen, sEID GENOSSEN!“,
rufen wache Zeitgenossen und …

 

… Liebe Leser!

Eine wache Zeitgenossin und regelmäßige Entlehnerin stellte mir vor dem Lesezentrum fechila eine Gretchen-Frage. Das kam so:
Es war Mitte Juni – also 2 Wochen BEVOR ich (u.a. aus diplomatischen Gründen) beschlossen hatte, in Zukunft nichts mehr über die Betriebskostenproblematik zu sagen (- und daran halte ich mich!), – als ich alleine (wie ein „einzlkind“) vor dem Eingang des Lesezentrums stand, mehr gebeugt als an das fechila-Geländer gelehnt, und ein 150 PS-starker BMW 381i Sportcoupe scharf vor mir abbremste. Gisela Steinkogler ließ ihre Seitenscheibe herunter, wollte sich für meine Buchempfehlung („Gretchen“ von einzlkind!) bedanken, stellte mir aber, nachdem sie Kraft ihres geschulten Blickes einen allgemeinen Erschöpfungszustand an mir diagnostizierte, umgehend eine Gretchen-Frage: „Sag, wie hast du’s mit …?“ Sie vermutete ein klassisches BURNOUT.
Ich konnte sie beruhigen. „Nein! Es ist nur, weil …“, erzählte ich ihr (wie gesagt, 2 Wochen BEVOR ich beschlossen hatte …!). Dass ich einfach Kummer habe, weil ich zur Zeit nicht in dem Maße, wie ich es mir vorstelle, Bücher für das Lesezentrum einkaufen kann. Weil ja mit den Einnahmen durch die Entlehngebühren Heizung und Strom und Reinigung bezahlt werden müssen. Obwohl die 4 Trägerschaften doch … .
Und was machte die Ordinationshilfe und Dipl. BURNOUT-Prophylaxetrainerin Gisela Steinkogler?
Sie kurbelte das Seitenfenster hoch, stieg aufs Gaspedal und zischte davon (wegen den vielen PS, und weil sie halt ein bissl Stress hatte). Aber, ABER vorher sagte sie mir ganz spontan: „Ich helfe. Im Herbst veranstalte ich ein Genusstraining. Im Lesezentrum. Sponsoring. Mit den Einnahmen von dieser Veranstaltung kannst du Bücher kaufen, Robert.“ „Super! DANKE!“ Ihre Vorträge sind äußerst beliebt und daher immer gut besucht, hatte ich bereits von vielen gehört, und ihr Genusstraining begehrt. „Aber nur, wenn ich nicht als Genussanschauungsobjekt dabei sein muss …“, wollte ich ihr noch zurufen, – aber da sah ich nur mehr den Auspuff ihres saphirschwarzen Sportcoupes.

Liebe Leser,
das Genusstraining findet statt !!

Was soll man sich unter diesem Genusstraining vorstellen?
Es geht darum, einen Gegenpol zur Leistungswelt zu finden. Das Training beinhaltet:
>>> Informationen aus der Erholungsforschung
>>> Übungen zum Thema Genuss
>>> Wie und wo findet man individuelle Möglichkeiten des Wohlfühlens, des Genusses und der Entspannung?

Das Genusstraining ist am MI 13.11.13 um 19.30 Uhr
im Lesezentrum fechila,
Dauer ca. 2 Std., 15 €,
max. 12 Teilnehmer.
Anmeldung bei Roswitha Strasser (Gemeindeamt 07682/2655)
Veranst.: „Gesunde Gemeinde“ Vöcklamarkt
Bitte rasch anmelden, denn dieses Genusstraining ist begehrt!

Gisela Steinkogler überlässt ihr gesamtes Honorar dem Lesezentrum fechila – für den Erwerb wichtiger Publikationen (über Stressbewältigung etc.). DANKE!

Prophylaktisch habe ich schon Bücher angekauft, die Gisela Steinkogler mir (uns Lesern!) empfohlen hat:

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Kurzbeschreibungen dieser Bücher finden Sie am Ende dieser INFO.

Jetzt aber lasse ich Gisela Steinkogler zu Wort kommen. Ich habe sie um einen Artikel für diese Oktober-INFO gebeten. Hier ihre klugen und recht humorvollen Zeilen, die sie mir gemailt hat:

BURNOUT = BIRN-OUT ?steinkogler

Vor kurzem wurde ich von einem öffentlichen Veranstalter gebeten, einen Vortrag zum Thema „Burnout-Prävention“ zu halten. Der Herr dürfte bei der Anfrage unter Stress gestanden sein, denn der Betreff lautete „Vortrag bzg. BIRNOUT“.
Ist bei einem physischen und psychischen Erschöpfungssyndrom – nichts anderes ist dieser sagenumwobene, zum Abwinken überstrapazierte Begriff „Burnout“ nämlich – tatsächlich auch etwas, wo einem einfach kurzfristig die „Birne“ abgedreht wird?

Dazu müsste man zuerst erklären, wo genau sich der Verstand, die Emotionen und der Geist beheimatet fühlen. Ganz sicher nicht dort, wo ihn ein frecher Männerwitz gerne haben möchte. Ich darf mich allenthalben und aus sicherheitstechnischen Gründen von dieser Gemeinheit distanzieren…, – aber gelacht habe ich schon. „Ein Mann steht im Wasser, das ihm bis zum Bauchnabel reicht. Er sieht hinunter und sagt: Ups, jetzt geht das Wasser schon über meinen Verstand.“
Nein, zum Trost, der Verstand liegt dort, wo sich nichts durch Silikon ersetzen lässt – eine der wenigen Gerechtigkeiten: im Gehirn. Auch die Emotionen und der Geist. Das romantische Flattern der Schmetterlinge im Bauch sind übernervöse Nerven. Auch vom Gehirn aus gesteuert. Das heißt aber nicht, dass man dieses Gefühl nicht ausreichend genießen soll. (Zitat aus dem Buch „Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist“ von Dr. Eckhart Hirschhausen).

Stress und Genuss entstehen demnach im Gehirn. Für manche eine Beruhigung, denn dann kann ich die Steuerung beeinflussen, sofern die Rahmenbedingungen okay sind. Rahmenbedingungen z.B. in Form einer betrieblichen Gesundheitsvorsorge.
Es ist auch beruhigend, dass ich präventiv genug Werkzeuge besitze, um nicht im berühmt-berüchtigten Hamsterrad zu rotieren. Die Mühe muss man sich allerdings machen, das manchmal etwas verstreute Werkzeug zu suchen.

Einige Hilfen – als Impulssetzung verstanden – darf ich nennen. Wählen Sie wahllos eine oder mehrere davon, bereichern Sie sich, aber versuchen Sie nur das, was Ihnen Freude bereitet oder worin Sie zumindest einen Sinn sehen!

Bewegen Sie sich täglich alters-, gewichts- und wetterunabhängig 20 Minuten in der Natur.
Erlaubt sind gehen, laufen, schwimmen, Unkraut zupfen, schaukeln, Holz hacken. Bitte rhythmisch und nicht unter Druck, sonst steigern Sie nämlich den Cortisolspiegel noch einmal. Cortisol ist neben Adrenalin das zweite Stresshormon und lässt sich dauerhaft nur durch Bewegung in Schach halten. – Außerdem lassen sich über unseren Körper die Emotionen steuern und umgekehrt. Klingt komisch, ist es auch.

Wenn Sie aktuell Sorgen haben: Bitte überlegen Sie, ob diese Sorgen vielleicht flüssiger als Wasser, also überflüssig sind. Sind es wirklich IHRE Sorgen oder saugen Sie die Probleme anderer wie ein Schwamm auf?
Denken Sie sich die Sorgen mit einer zeitlichen Verschiebung von 2 Jahren. (Hilft unglaublich bei pubertierenden Kindern.) Mit etwas Distanz wirkt so mancher Eklat weniger drastisch.
Sollten Sie echte Sorgen haben, werden Sie AKTIV, indem Sie Hilfe annehmen: Bauchschmerzen werden nicht geringer, wenn ich versuche, sie zu ignorieren. In diesem und anderen Fällen kann man die Verantwortung an jemanden abgeben, der sich besser auskennt als ich selbst.

Dankbarkeit kann entstressen, und jeder Mensch hat irgendeinen Grund, dankbar zu sein: Wenn vielleicht aktuell nicht für einen Partner oder die Kinder, dann zumindest für den Dienstgeber, der das Gehalt monatlich überweist. Für einen Lehrer, an den Sie als Mensch noch gerne zurückdenken. Für die Natur, dafür, dass wir in einer Demokratie leben, die Eltern, die den Grundstein für die Talente gelegt haben, …

Bewertungen, die ich über mich selbst, über andere Menschen oder über Situationen abgebe, können Druck erzeugen. Liebe Schwierigmütter und Schwierigtöchter, sozusagen ein generationsübergreifender Friedensappell: JA, früher war alles anders,- und JA, heute auch. Wenn ich die dazugehörige Person und ihr Verhalten nicht bewerte, ist das beruhigend.

Berührungen aller Art werden unterschätzt: Sollten Sie heute noch die Gelegenheit haben, Ihre Partnerin (Ihren Partner) zu umarmen (selbst wenn sich diese(r) wundern sollte, tun Sie es. Sozusagen im Rahmnen einer seelischen Vorsorgeuntersuchung: Sie schütten dabei Oxytocin aus, das Kuschelhormon, welches zur Entspannung dient.
Selbstverständlich kann man auch mit Worten umarmen. Vorgesetzte, die nicht loben und anerkennen können, schädigen nachhaltig ihr Unternehmen. Über die Umwegrentabilität erreichen Sie weniger Krankenstände und steigern die Motivation der Mitarbeiter.

Machen Sie hin und wieder eine „Grenzüberschreitung im gesicherten Rahmen“. Ein Journalist fragte mich, ob er jetzt Kontakt zu seinem verstorbenen Großvater aufnehmen müsse. NEIN! Damit meine ich, dass Sie etwas tun, das Sie schon lange nicht gemacht haben. Gehen Sie in den Wald und zwar durchs Dickicht, überqueren Sie einen Bach, gehen Sie dann, wenn es wie aus Fässern schüttet. Für manche ist es eine Herausforderung, ein klassisches Konzert oder eine Bücherei zu besuchen. Setzen Sie sich auf ein Pferd, kaufen Sie sich etwas Unvernünftiges.

Falls Sie es bereits gespürt haben sollten, freut es mich: Eine der wichtigsten, entstressendsten Faktoren ist Humor. Lachen ist die kürzeste Distanz zwischen zwei Menschen. Sie können es nicht verschenken, weil Sie es ohnehin umgehend zurückbekommen. Erich Kästner meinte: „Humor ist der Regenschirm der Weisen.“ Sigmund Freud war der Meinung: „Humor ist eine reife Auseinandersetzung mit sich selbst.“ Wer recht hat … Das kostet mich einen Lacher!
Lachen und denken zugleich ist außerdem unmöglich. Während Sie lachen, lassen Sie Ihr Gehirn ruhen.

Für nähere Informationen zum Thema rund um STRESS und GENUSS fragen Sie Ihren Arzt oder Therapeuten, für Fragen zur Prävention oder zu einer wissenschaftlichen Stressdiagnostik fragen Sie mich.

Ich darf diesen fechila-Artikel beenden mit einem Leitspruch von mir, der allerdings vom amerikanischen Literatur-Nobelpreisträger John Steinbeck stammt: „Die Kunst des Ausruhens ist Teil der Kunst des Arbeitens.“
Viel Freude, Spannung, Erholung und Sinn bei Ihrem Tun
wünscht
Gisela Steinkogler, Dipl. Burnout Prophylaxatrainerin
gisi.steinkogler@gmx.net

 

Liebe Leser,

Sie finden auf Fragen rund um das Thema Erschöpfung erschöpfende Antworten in Büchern, die ich DANK des Sponsorings von Gisela Steinkogler für das Lesezentrum ankaufen konnte. Hier eine Auswahl der gespendeten Bücher: (Die folgenden Kurzbeschreibungen entnahm ich den Aussendungen der jeweiligen Verlage.)

okt01„Mit allen Sinnen leben“ von Beate Handler (252 S., Juni 2012)
Bereits in 3. Auflage! Das Standardwerk zum Genusstraining! Stress Hektik und Termindruck. Job, Familie und Haushalt. Essen und fühlen nebenbei. Wir müssen immer mehr und immer rascher alles unter einen Hut bekommen. Permanente Reizüberflutung bestimmt unser Leben. Wir haben verlernt, auf uns selbst und unsere Bedürfnisse zu hören und zu achten. Genusstraining ist ein etablierter Begriff aus der verhaltenstherapeutischen Psychotherapie und hilft dabei, alle Sinne zu aktivieren, sie wieder zu entdecken und bewusst einzusetzen. Das Genusstraining sensibilisiert die Wahrnehmung, fördert die Entspannung im Alltag und sorgt mit positiver Energie für neue Ausgeglichenheit. Sorgen, Stress und Ängste werden dabei abgebaut, und es entsteht ein neues, starkes und genussvolles Lebensgefühl.

 

okt02„Erfolgreich ohne auszubrennen: Das Burnout-Buch für Frauen“ von Dagmar Ruhwandl (144 S., August 2012)
„Erste Hilfe“, wenn der Akku leer ist.
Dieses Anti-Burnout-Buch richtet sich speziell an Frauen. Mehrfachbelastungen und die bei Frauen häufig anzutreffende Vorstellung, „es allen recht machen“ zu müssen, erhöht die Anfälligkeit für Burnout. Wie Frauen rechtzeitig gegensteuern und Überlastungen erkennen können, zeigt das Buch mit vielen praktischen Beispielen, Tipps und Übungen.

 

 

 

 

okt03„Gelassen im Stress“ von Diana Drexler (160 S., Mai 2012)
Strategien für mehr Gelassenheit im Leben müssen individuell gefunden werden – allgemeine Rezepte greifen nicht. Das Buch bietet reiche Analysehilfen und Angebote für langfristige Einstellungs- und Verhaltensänderungen. Gelassenheit trotz Stress – das wünschen sich viele, die von Termin zu Termin eilen und in ein dichtes Netz unaufschiebbarer Verpflichtungen eingebunden sind. Aber wie bekommt man die alltäglichen Belastungen, die sich meist nicht kurzerhand abschalten lassen, besser in den Griff? Jedenfalls nicht durch strikteres Zeitmanagement, sondern – so der Ansatz der Autorin – durch genaues Hinsehen und individuelle Stressanalyse.

 

 

 

okt04„Warum Burnout nicht vom Job kommt: Die wahren Ursachen der Volkskrankheit Nr. 1“ von Helen Heinemann (234 S., März 2012)
Dieses Buch räumt mit einer weit verbreiteten Fehlannahme auf: dass Burnout vom Job kommt. Nur wer bereits tief im Inneren erschüttert ist, gerät irgendwann stressbedingt in den Strudel eines Burnout. Auf der Suche nach der wahren Ursache und nach der Behandlung von über 1000 Patienten stieß die Hamburger Therapeutin Helen Heinemann auf ein Phänomen, das unsere Zeit prägt: Es lässt sich heute nicht mehr eindeutig sagen, was es heißt, Frau, Partnerin, Mutter oder Mann, Partner, Vater zu sein. Egal ob Haushalt, Kinder, Job, Freunde, Sport oder Finanzen – jeder ist irgendwie für alles zuständig. Oder doch nicht? Wer macht eigentlich was? In unserer Gesellschaft machen immer häufiger beide Geschlechter alles. Weil die Grenzen verwischen, gibt es kaum noch Halt im Leben. Und diese tiefgreifende Verunsicherung ist kaum auszuhalten. Viele brennen aus, weil sie keine Ich-Stärke haben. Auf der Grundlage ihrer fundierten Erkenntnisse zeigt Helen Heinemann völlig neue Wege aus der Burnout-Falle.

okt05„Glück hat tausend Farben“ von Titus Müller
Die Sehnsucht nach den einfachen, den schönen Dingen des Lebens teilen wir alle. Doch sich im Trubel des Alltags für kleine und unscheinbare Dinge Zeit zu nehmen, darin liegt eine von vielen noch unentdeckte Kraftquelle. Titus Müller zeigt Wege auf, wie es anders gehen kann. Wie wir längst verlorene Schätze wieder neu entdecken können: Die Kunst des Wartens. Die Kunst, sich keine Sorgen zu machen. Die Kunst, einen Augenblick zu erleben. Die Kunst der Gelassenheit.

Titus Müller ist auch mit zwei bemerkenswerten Romanen im Lesezentrum fechila vertreten:
„Tanz unter Sternen“ (400 S., September 2011) und
„Nachtauge“ (480 S., März 2013)

„O Geschichten, o Bücher,
seid gepriesen, seid genossen!“
Also:
BIRN ON! – und viele genussvolle Lesestunden
wünscht Robert Templ

 

Noch ein (statt 150) PS:
Der Buchmarkt hat jede Menge Herbst-Neuerscheinungen herausgebracht, und es konnten viele interessante Bücher für das Lesezentrum angekauft werden – DANK der Buchsponsoren (siehe fechila.at!) und DANK der (hoffentlich hohen) Einnahmen durch die zwei kommenden Veranstaltungen:

BUCH-FLOHMARKT
am SA 12.10. 2013, von 9 – 16 Uhr,
im Pfarrsaal von Vöcklamarkt

WEIHNACHTSBUCHAUSSTELLUNG
SA/SO 16./17. 11. 2013
im Pfarrsaal von Vöcklamarkt