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Im Doppelpack (mit der Betonung auf dem ersten Wortteil!): Norbert Eder (re.) und Robert Templ (Urlaubsfoto, daher unrasiert)

Bücherei = Lesen im Verbund
(zum Spartarif)

WILLKOMMEN, ÖSTERREICH !
WILLKOMMEN, …

… liebe Leser !

Möglicherweise kennen Sie die TV-Show „Willkommen Österreich“: das Doppelpack Stermann und Grissemann in Doppelconférence. Ob diese Art von Unterhaltung sehens- und hörenswert ist, sei einmal dahingestellt. Respekt gebührt den beiden Künstlern auf jeden Fall, wurden doch bereits ca. 250 Sendungen ausgestrahlt, und viele werden noch folgen – möglicherweise.

In „Willkommen Österreich“ sind immer zwei bekannte Persönlichkeiten eingeladen, also quasi ein Promi-Doppel. Beide Gäste sind interessante Zeitgenossen, gemeinsam ist ihnen aber auch, dass sie sehr verschieden voneinander sind,- und trotzdem spricht Christoph Grissemann, bevor der Doppel-Besuch die ORF-Bühne betritt (und nachdem er einen kräftigen Schluck Weißwein zu sich genommen hat), mit Schweiß-bedeckter Stirn in die Fernsehkamera: „…und was diese zwei Gäste möglicherweise miteinander verbindet, sagt uns jetzt unser Apotheker Edlinger.“ Die darauffolgende, mit blitzlichtartigen Bildern unterlegte Erklärung, was die zwei Persönlichkeiten denn nun verbindet und also möglicherweise zu einem Doppel-Pack macht, ist alles andere als plausibel – aber recht unterhaltsam.

Liebe Leser, in den Gemeindenachrichten erscheinen nun literarische Doppelpacks. Zwei (lesens- und also empfehlenswerte) Bücher treten in Doppelconférence,– und „…was diese beiden möglicherweise miteinander verbindet, sagt uns jetzt …“.

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In „Nichts für Anfänger“ die ergreifende Geschichte eines jungen Iren, – und die irren Satiren des Alek Popov in „Für Fortgeschrittene“. Die zwei Titel alleine verbinden schon, aber natürlich auch die nackten Beine. – Zwei Romane unter einen Hut zu bringen, ist möglicherweise „Nichts für Fortgeschrittene“.

So auch bei Franziska Wilhelm’s „Meine Mutter schwebt im Weltall und Großmutter zieht Furchen“ und „Der Sommer, in dem meine Mutter zum Mond fliegen wollte“ von Lars Saabye Christensen. Wieder zwei Romane.

Interessanter wird es, wenn man Bücher verschiedener Genres im Doppelpack hat, – zu einem der beiden letztgenannten (empfehlenswerten) Büchern sollte man Florian Freistetter’s „Der Komet im Cocktailglas – Wie Astronomie unseren Alltag bestimmt“, eines der im Lesezentrum befindlichen „Wissenschaftsbücher des Jahres 2014“, zu einem Paar spannen. – Ein paar

Doppelpacks, die in den letzten Gemeindenachrichten erschienen sind:

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Nombeko heißt „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ in Jonas Jonasson’s Bestseller. Sie lebt im „aparten“ Südafrika Mandelas und wird trotz fehlender Schulbildung unersetzlich bei der Entwicklung von Kernwaffen. Durch einen blöden Zufall wird sogar Schweden zu einer Atommacht, und alle fürchten die explosive Kernspaltung. Eine Kettenreaktion überraschender und vergnüglicher Ereignisse wird durch den schwedischen Autor ausgelöst.
– – – In Nombekos Südafrika wirkte Nelson Mandela, ein Mann, der sich ausrechnen konnte, dass er das ABC der Haftanstalten auswendig lernen muss, wenn er sich zu seiner menschlichen und politischen Haltung bekennt. „Mandela – Bekenntnisse“… eines außergewöhnlichen Menschen und Politikers. Mögen seine Gedanken geistige Kettenreaktionen auslösen!
„Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau“ – Einfach unglaublich, wie aufregend Max Scharnigg über das ganz einfache Leben auf einem Einsiedlerhof schreibt. Ein selten guter Roman.
– – – Weniger zurückgezogen lebt und arbeitet Univ. Prof. Werner Gruber, der es wie selten einer versteht, die Naturwissenschaft verständlich unter die Leute zu bringen (… bis nach Pildau!). „Unglaublich einfach. Einfach unglaublich. – Überleben mit Physik“
 

Überleben mit fechila:

Öffnungszeiten:
DI 14 – 18 Uhr,
FR 9 – 12 Uhr und 14 – 18:30 Uhr,

SA 9 – 11 Uhr
SO 8:45 – 11:15 Uhr 

Wer auf Berge steigt, um „Ein Stück vom Himmel“ zu erleben, bei dem muss zeitig in der Früh der Kuckuck aus dem Uhrenkasten rufen. Karl Lukan schrieb und schreibt Berggeschichte(n), die sich wie Krimis lesen.
– – – Den literarischen Kriminalroman „Der Ruf des Kuckucks“ verfasste die Harry Potter-Autorin J. K. Rowling, allerdings unter dem Pseudonym Robert Galbraith.

Alles andere als anonym ist dagegen das Lesezentrum fechila :

 

Öffnungszeiten:
DI 14 – 18 Uhr
FR 9 – 12 Uhr und 14 – 18:30 Uhr
SA 9 – 11 Uhr
SO 8:45 – 11:15 Uhr

Am Ende dieser fechila-INFO noch ein gewichtiges Doppel, das möglicherweise zur Hälfte nicht der political correctness entspricht. Halb doppelt ist aber trotzdem ganz…

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In einer seiner legendären Doppelconférencen sagte Karl Farkas im und zum Ernst (Waldbrunn), dass sich der Österreicher wesentlich vom Deutschen unterscheidet – durch die gleiche Sprache. Da der Bayer (offiziell ein Deutscher) zwar oft dem Deutschen, nicht immer aber der deutschen Sprache mächtig sein will, hegen wir (skandalös!) Sympathie mit unserem Nachbarn und hören gerne, wie und was er spricht. Zwei Bayern im Doppelpack:
Ottfried Fischer’s sehr literarische Biografie „Das Leben. Ein Skandal“ – und die biografische Literatur des Gerhard Polt, der in seinen Texten in „Hundskrüppel“ Ludwig Thoma’s „Lausbuben-Geschichten“ recht brav aussehen lässt.

 

 

 

 

Tatsächlich:

Bücherei = Lesen im Verbund
      Lesen = ENERGIE

(… nicht nur möglicherweise)

Herzliche Grüße! Robert Templ