Liebe junge und jung gebliebene LeserInnen!

Wenn ich über die Thematik „Leihbibliotheken“ nachdenke, habe ich alles andere als düstere Zukunftsvisionen im Kopf und werde nicht mental erschüttert von Buchkatastrophen und digitalen Seuchen. Überlebenskampf der Büchereien? Gibt es nicht!
Wenn ich über die Thematik „Leihbibliotheken“ nachdenke, kommen mir – ganz speziell für diese April-INFO – drei Tatsachen in den Sinn:

  • fact 1: Viele Kinder und außergewöhnlich viele Erwachsene der Region Vöcklatal schätzen das breite und aktuelle Angebot des Lesezentrums. Auch zahlreiche EntlehnerInnen von weit entfernten Gemeinden fahren nach Vöcklamarkt, um sich im fechila mit Lesestoff zu versorgen.
  • fact 2: Ja, Kinder und Erwachsene, das sind die regen Entlehner. Nicht aber die Jugendlichen! In allen Leihbibliotheken unseres Landes nimmt man es als Gegebenheit hin, dass die Klientel der 11-17jährigen vielfach wegbricht. (Dieser Umstand ist erklärbar: Junge Menschen entdecken in der Pubertät andere (und nicht uninteressante) Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung, und wenn sie – „angeregt“ durch ihre Deutsch-Lehrer – lesen sollen/dürfen/müssen, sind sie durch gut ausgestattete Schulbibliotheken mit Lesestoff (ganz schön) eingedeckt.)
  • fact 3: Für das Lesezentrum fechila trifft fact 2 NICHT zu.

Warum das? Warum registriert der fechila-Computer viele Entlehnungen auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Ich weiß, warum. „Schuld“ daran ist unsere fechila-Mitarbeiterin BIANCA SCHMIDT. Durch ihre gezielte Einkaufstätigkeit und engagierte Werbung für „ihre“ Bücher lässt sie immer wieder junge Menschen nicht einfach die Straße geradeaus laufen, sondern abbiegen – und zwar hinein ins fechila.

Am besten, ich mach jetzt die Biege und lass die Expertin BIANCA zu Wort kommen.
LG! R.T.


Liebe Leser,

bianca_schmidt_circlebei der Eingangstür des Lesezentrums herein und nach rechts abbiegen zur Belletristik … STOPP! HALT! Schlagen Sie doch heute mal einen anderen Weg ein. Wenden Sie sich gleich nach der Glastür nach links und Sie landen im Bereich „Junge Erwachsene“. Sie werden sich wundern, welch tolle Bücher dort auf Sie warten.

 

Aber das ist doch nur für Jugendliche, denken Sie. Nein, falsch gedacht. „Ab 13 Jahre“ steht dort. Aufwärts gibt es da keine Beschränkungen mit dem Alter. Dabei fällt mir der Begriff „All Age“-Romane ein. Bewusst haben wir gerade für diese Regale den Begriff „Junge Erwachsene“ gewählt. Jung für Jugend, und Erwachsene für Erwachsene. – Hier gibt es neben Liebesromanen, Fantasybüchern, Thrillern, etc auch die sogenannten Dystopien.

In dystopischen Romanen gibt es die uns wohl bekannte und vertraute Welt nicht mehr. Die Geschichten erzählen von düsteren Zukunftsvisionen, in denen nach Naturkatastrophen, schrecklichen Kriegen oder Seuchen das tägliche Leben zum Überlebenskampf geworden ist. Oft haben in diesen Szenarien totalitäre Systeme oder grausame Mächte die Herrschaft übernommen. Es gibt viel fortschrittlichere Technologien oder aber auch gar keine Technologie mehr. Auf jeden Fall ist es sehr spannend, in diese neuen Welten einzutauchen und mit den Protagonisten der Romane mitzufiebern. Diese sind meistens mutige Helden und begeben sich in den Kampf für Gerechtigkeit, Veränderung und für ein besseres Leben. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Mit Spannung verfolgen wir ihr Schicksal, bis sich alles zum Guten wendet, hoffentlich.

april2016_1Hier ein Beispiel: „Das verbotene Eden“ von Thomas Thiemeyer.

„Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den „dunklen Jahren“ leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen. Nichts scheint undenkbarer und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der Kriegerin Juna und dem Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer.“

Eine der (auch durch Kino und TV) bekanntesten und beliebtesten Bücher dieses Genres sind die „Tribute von Panem“. Selbstverständlich haben wir diese Trilogie auch im Lesezentrum. Aber es gibt noch viele andere dystopische Romane, die sehr empfehlenswert sind. Eine große Auswahl steht in den „Junge Erwachsene“-Regalen. Gekennzeichnet sind diese Bücher mit einem D auf dem Buchrücken.

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Keine Dystopien, aber ebenso spannend und auch wärmstens zu empfehlen:

april2016_13april2016_14Talon - Drachenzeit von Julie Kagawaapril2016_16april2016_17april2016_18

All das und noch viel mehr finden Sie im Bereich „Junge Erwachsene“, – Sie wissen schon, bei der Eingangstür gleich nach links abbiegen. Schauen Sie doch dort einfach mal vorbei!

Ihre Bianca Schmidt