Liebe Leser,

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Die nötige Stille beim Lesen und
frohe Weihnachten wünscht das Lesezentrum-Team

gehören Sie zu den Menschen, die in Kindertagen Außerirdischem begegnet sind, engelgleich schwebend, aber leibhaftig, also ganz in echt? Ich selber darf mich zu den Auserwählten zählen.
Ich habe das Christkind gesehen, engelgleich am Fenster vorbeischwebend, also ganz in echt, also… ein bisschen halt, also fast… also zumindest Spuren: Lamettastreifen am Fensterbrett, Engelhaar in den Zweigen des kahlen Apfelbaumes. Auf Anraten meiner Eltern habe ich „Alle Jahre wieder“ meine Wünsche an das Christkind auf einen Zettel geschrieben, diesen am Abend auf das Fensterbrett gelegt, – und in der Früh war (tatsächlich!) der Wunschzettel weg, abgeholt (ganz sicher!) von diesem engelgleichen Wesen.

[Nur ein einziges Mal hat es eine Irritation gegeben, als ich nämlich eines Morgens meinen Zettel aufgeweicht in der nassen Wiese entdeckt habe. Ich habe mich aber nicht irritieren lassen wollen und deshalb einfach meinen Glauben erweitert: „Es wird halt auch Gefallene Engel geben.“]dezember14_03

Das Wünschen hat immer geholfen:
Was ich auf den Zettel geschrieben habe, ist stets unter dem Christbaum gelegen. Träume können Wirklichkeit werden… Das hat sich nachhaltig in mein (Un-)Bewusstes geprägt, – und so ist es zu verstehen, dass ich vor 5 Jahren begonnen habe, jedes Monat einen (Wunsch-)Zettel zu schreiben: die fechila-INFOs! Die Ausgaben von Jänner 2010 bis Jänner 2012 haben bezeichnenderweise noch „NEUEN Z(S)EITEN ENTGEGEN“ geheißen. Neben Buchempfehlungen ist es mir wichtig gewesen, den Wunsch nach einer größeren, und im besten Sinne offenen und erweiterten Bücherei zu artikulieren, Bewusstsein zu schaffen, wie wichtig Bildung (durch Lesen) ist und was Verantwortliche dafür tun können/ sollen (siehe u.a. Ausgabe vom März 2012). Schreibend versuchen, Träume einer Realität zuzuführen …

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Ups! Da hat ein Portugiese sehr ähnliche Träume gehabt. Der Traum einer öffentlichen Bibliothek wurde in Lissabon verwirklicht. www.lerdevagar.com (irre Öffnungszeiten,…)
Man beachte das engelgleiche Templ-Fahrrad und rechts unten das fechila-Logo. 😉

Wollen Sie mehr über Träume wissen, lesen Sie das neue Sachbuch von Stefan Klein – und begeben Sie sich damit auf Eine Reise in unsere innere Wirklichkeit.

Und jemand hat kürzlich nach einem traumhaften Weihnachtsbuch gefragt. Meine schnelle Antwort: „Olaf, der Elch“ Empfehlung!

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dezember14_06„Olaf, der Elch“ von Volker Kriegel.
Mit diesem Bilderbuch für Groß und Klein habe ich schon vielen Menschen Freude bereiten können. (Auch für den Besitzer des Autos mit dem Wunsch-Kennzeichen >VB – Elch 1< war es einmal ein passendes Geschenk.)

Olaf, der Elch, ist durch sein übergroßes Geweih nicht ganz „normal“. Überall eckt er damit an. – Als ihm eines Tages eine Schaufel abbricht, ist er nicht einmal mehr als Weihnachtselch zu gebrauchen.  Er fühlt sich in vielem und von vielen „behindert“.
Da trifft Olaf einen wahren Freund (der ebenfalls beeinträchtigt ist): den einäugigen Weihnachtsmann.

(Volker Kriegel’s Buch: Elchtest bestanden !!)

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dezember14_04Stefan Klein, einer der erfolgreichsten Wissenschaftsautoren deutscher Sprache, schreibt über sein Buch „Träume – Eine Reise in unsere innere Wirklichkeit“:

„Heute Nacht waren Sie viele Stunden lang der Held in einer Welt, die Sie selbst erschufen. Schlafen heißt nämlich, wie wir seit kurzem wissen, fast immer auch träumen. Mit Träumen verbringen Sie also mehr Zeit als mit jeder anderen Tätigkeit. Was aber sind Träume? Es ist Zeit, sich dem Phänomen aus einem neuen Blickwinkel zu nähern. Mit diesem Buch will ich zeigen, dass Träume nicht zufällig sind. Sie sind ein Schlüssel, um das Rätsel unseres Bewusstseins zu lösen. Sie verraten uns, wie unser Gehirn das hervorbringt, was wir als Realität empfinden. Unser Wissen über das Träumen hat sich in den letzten Jahren enorm erweitert. Die Vorstellung, man könne Ihre Träume, während Sie schlafen, direkt aus Ihrem Gehirn auslesen, würden Sie vermutlich als Science-Fiction abtun. Sie ist aber schon Wirklichkeit. Und riesige Traumdatenbanken geben Aufschluss darüber, wie sich unser Leben im Traum spiegelt – und wie wir im Schlaf die Zukunft bewältigen lernen. Die Auseinandersetzung mit unseren Träumen hilft uns nicht nur, uns selber besser zu verstehen: Sie lassen uns auch eine weitgehend unbekannt Seite unseres Daseins entdecken. Wäre es nicht schade, wenn Sie ein Drittel Ihrer Lebenszeit verpassen?“

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dezember14_05Vladimir Sorokin, ein russischer Autor, lässt in seinem Roman „Der Schneesturm“ sehr gekonnt Träume mit Realem ineinanderfließen.

„Garin, ein Landarzt, will so schnell wie möglich in den Ort Dolgoje, um die Menschen dort gegen eine rätselhaft Krankheit zu impfen, die jeden Infizierten zum Zombie macht. Doch es herrscht Schneesturm, Garins Pferde sind erschöpft, also heuert er den einfältigen Brotkutscher Kosmaan an, dessen Schneemobil von fünfzig winzigen Pferden gezogen wird. Und damit beginnen die Merkwürdigkeiten erst: Auf seiner Reise durch das unablässige Schneetreiben begegnet das ungleiche Paar Zwergen und Riesen, es gibt ein Radio mit „lebendigen“ Bildern, eine Paste, die Filz „wachsen“ lässt, eine Wunderdroge, und vieles mehr – eine Märchenwelt mit Ingredienzien einer Hochtechnologie-Gesellschaft. Eingebettet in den erzählerischen Kosmos von Tolstoi, Tschechow und Gogol, versetzt „Der Schneesturm“ ein grotesk-imaginäres Russland in den Abgrund zwischen den Zeiten – ein zugleich heiteres wie verstörendes Buch, das einmal mehr Sorokins herausragende Stellung unter den zeitgenössischen russischen Schriftstellern untermauert.“

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5 Jahre fechila-INFOs, 60 Ausgaben
darauf ein PROST.
Und ein PROSIT 2015 Ihnen, liebe Leser!
– R.T.